Saisonal und regional essen
Unsere Ernährung beeinflusst nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch die Umwelt. Saisonal und regional zu essen bedeutet nicht nur frische und geschmackvolle Lebensmittel, sondern bietet auch einen gesundheitlichen Mehrwert – vor allem durch sekundäre Pflanzenstoffe. Doch was sind sie genau, welche Funktionen erfüllen sie in der Natur und warum sind sie für uns so wichtig?
Was sind sekundäre Pflanzenstoffe?
Sekundäre Pflanzenstoffe sind bioaktive Verbindungen, die Pflanzen natürlicherweise produzieren, um sich vor Schädlingen, UV-Strahlen oder Krankheiten zu schützen. Anders als primäre Pflanzenstoffe wie Kohlenhydrate oder Proteine sind sie für das Wachstum der Pflanze nicht essenziell – sie bieten aber zahlreiche Vorteile für die Pflanze und den Menschen.
Ihre Wirkung auf den menschlichen Körper
Viele sekundäre Pflanzenstoffe haben antioxidative, entzündungshemmende und immunstärkende Eigenschaften. Sie können das Risiko für chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs senken und unterstützen die Darmgesundheit.
Die wichtigsten Gruppen
Polyphenole sind starke Antioxidantien
z. B. in Beeren, Äpfeln, Trauben
Carotinoide sind wichtig für die Augengesundheit
z. B. in Karotten, Tomaten, Kürbis
Glucosinolate unterstützen die Entgiftung
z. B. in Kohlgemüse
Flavonoide wirken entzündungshemmend
z. B. in Zitrusfrüchten, Zwiebeln
Warum saisonal und regional
Lebensmittel, die in ihrer natürlichen Umgebung und zur richtigen Zeit wachsen, enthalten oft mehr sekundäre Pflanzenstoffe.
Saisonale Schwerpunkte
Frühling: Blattgemüse wie Spinat oder Bärlauch – reich an Chlorophyll und Flavonoiden - für den Stoffwechsel und Zellschutz
Sommer: Beeren und Steinobst – hohes Polyphenol Vorkommen durch starke Sonneneinstrahlung - Antioxydativ und Entzündungshemmend
Herbst: Kürbis, Karotten – voller Carotinoide - für den Immunschutz
Winter: Kohlgemüse – besonders viele Glucosinolate für die Abwehrkräfte
Regionale Vorteile
Reifezeit: Saisonale Lebensmittel können voll ausreifen, was den Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen erhöht.
Weniger künstliche Eingriffe: Regionale Produkte benötigen weniger lange Transportwege und Lagerung, wodurch wertvolle Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
Natürliche Wachstumsbedingungen: Obst und Gemüse, das unter freiem Himmel wächst, ist häufig äußeren Umwelteinflüssen ausgesetzt, wodurch Pflanzen vermehrt Schutzstoffe (sekundäre Pflanzenstoffe) bilden.
Fazit
Saisonal und regional zu essen bedeutet nicht nur eine nachhaltige Wahl für die Umwelt, sondern auch eine gesundheitsbewusste Entscheidung. Sekundäre Pflanzenstoffe spielen dabei eine zentrale Rolle und sind in frischen, naturbelassenen Lebensmitteln besonders reichlich vorhanden. Wer sich an den natürlichen Wachstumszyklen orientiert, profitiert doppelt – für den eigenen Körper und die Umwelt.
Warum entscheidest du dich für saisonal und regional? Erzähle was dazu!
留言