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Der Schmerzsee – warum Prävention der wahre Weg zur Schmerzfreiheit ist

  • Autorenbild: Hildegard Frühwirth
    Hildegard Frühwirth
  • 21. Okt.
  • 3 Min. Lesezeit

Wie du erkennst, wann dein Körper überläuft – und was du tun kannst, bevor es weh tut


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Schmerzen kommen selten plötzlich. Meist bauen sie sich langsam auf – fast unmerklich.Tag für Tag, Tropfen für Tropfen. Das Bild eines Sees hilft, diesen Prozess besser zu verstehen: Unser Körper ist wie ein „Schmerzsee“, der sich im Laufe des Lebens mit kleinen Belastungen füllt – durch Bewegungsmangel, Stress, Fehlhaltungen, ungesunde Ernährung oder emotionale Anspannung.

Solange der Wasserspiegel niedrig bleibt, spüren wir nichts. Doch irgendwann läuft der See über – und dann meldet sich der Schmerz.


Wenn der Körper überläuft

Der Schmerzsee ist kein plötzliches Phänomen, sondern das Ergebnis vieler kleiner Ursachen. Jeder „Tropfen“ steht für eine Belastung:


  • eine Stunde zu viel am Schreibtisch,

  • ein unausgeschlafener Morgen,

  • ein unausgeglichenes Wochenende,

  • ein angespannter Gedanke, der sich im Nacken festsetzt.


Unser Körper hat erstaunliche Kompensationsfähigkeiten – aber wenn die Summe der kleinen Belastungen zu groß wird, läuft der See über. Dann reicht manchmal schon eine kleine Bewegung, ein falscher Schritt oder ein stressiger Tag, und der Schmerz ist da.


Die gute Nachricht:

Wir können lernen, den Wasserstand unseres Sees selbst zu regulieren.


Warum Prävention so wichtig ist

In unserer Gesellschaft denken wir oft erst an Gesundheit, wenn sie fehlt. Doch Prävention – also das, was wir vorher tun – ist der eigentliche Schlüssel zu Schmerzfreiheit und Lebensqualität.

Moderne Schmerzforschung (z. B. nach Lorimer Moseley oder Robert Schleip) und alternative Ansätze wie Liebscher & Bracht zeigen klar:


Schmerz ist kein Zufall. Er ist ein Warnsignal – der Ruf des Körpers nach Veränderung.

Bewegung, Ernährung, Atmung und psychische Ausgeglichenheit sind dabei die natürlichen Werkzeuge, um das Gleichgewicht zu erhalten.


Was den Schmerzsee füllt

Oft ist es nicht eine Ursache, die Schmerzen auslöst, sondern das Zusammenspiel vieler kleiner Belastungen:

  • Bewegungsmangel

    Wenig Bewegung lässt Muskeln und Faszien erstarren. Das Gewebe verliert seine Elastizität, die Durchblutung sinkt – und Spannungen entstehen.

  • Fehlhaltungen

    Langes Sitzen oder monotone Körperhaltungen führen zu asymmetrischer Belastung. Bestimmte Muskeln sind überfordert, andere werden träge.

  • Stress & psychische Anspannung

    Stress verändert die Muskelspannung. Der Körper bleibt in „Alarmbereitschaft“ – Schultern ziehen sich hoch, Atem und Beweglichkeit werden eingeschränkt.

  • Unausgewogene Ernährung

    Ein Zuviel an Zucker, Kaffee, Alkohol oder säurebildenden Lebensmitteln fördert Entzündungsprozesse und beeinflusst das Schmerzempfinden.

  • Emotionale Belastungen

    Ungelöste Konflikte, Sorgen oder Dauerstress können sich körperlich ausdrücken – als Rückenschmerz, Spannungskopfschmerz oder „Druck auf der Brust“.

  • All diese Faktoren sind Zuflüsse in unseren Schmerzsee. Je mehr davon zusammenkommen, desto näher rückt das Überlaufen.


Wie du den Schmerzsee entlasten kannst

Um Schmerzen vorzubeugen, müssen wir die Abflüsse aktiv öffnen – regelmäßig und bewusst. Das gelingt mit einfachen, aber wirkungsvollen Strategien:


  • Bewegung – der wichtigste Abfluss

    Sanfte, regelmäßige Bewegung hält das Gewebe geschmeidig, versorgt Muskeln und Faszien mit Sauerstoff und sorgt für Durchblutung. Ob Spaziergang, Dehnübungen oder fayo® – jede Bewegung, die Freude macht, senkt den Pegel des Schmerzsees.

  • Atmung – die unterschätzte Entlastung

    Tiefe, bewusste Atmung reguliert das Nervensystem, senkt Stresshormone und entspannt die Muskulatur. Schon wenige Minuten bewusstes Atmen wirken wie ein Ventil.

  • Achtsamkeit und mentale Balance

    Schmerz entsteht auch im Kopf. Achtsamkeitsübungen, Meditation oder bewusste Pausen helfen, Spannungen zu erkennen, bevor sie sich im Körper festsetzen.

  • Ernährung und Hydration

    Eine basenüberschüssige, frische Ernährung reduziert Entzündungsprozesse. Ausreichend Wasser hält das Gewebe elastisch – und hilft, Stoffwechselreste abzutransportieren.

  • Regeneration

    Ruhe, Schlaf und kleine Erholungspausen sind kein Luxus, sondern Teil der Heilung. Ohne Regeneration kann sich kein System langfristig stabilisieren.


Vom Reagieren zum Gestalten

Schmerzfreiheit bedeutet nicht, dass nie wieder etwas weh tut. Es bedeutet, frühzeitig zu spüren, wann dein See sich füllt – und dann rechtzeitig zu handeln.

Wer regelmäßig in Bewegung bleibt, sich Pausen gönnt und auf die Ernährung und seine Gedanken achtet, lernt, den Wasserstand selbst zu steuern. So wird aus passivem Reagieren ein aktives Gestalten – und aus Schmerzvermeidung ein Weg zu mehr Lebensfreude.


„Schmerz ist der Schrei des Körpers nach Bewegung – und Bewegung ist seine Antwort.“

Fayo® – Bewegung, die vorbeugt

Das ganzheitliche Bewegungskonzept fayo® hilft, den Schmerzsee gar nicht erst überlaufen zu lassen. Mit gezielten Dehnungen, faszialen Bewegungen und achtsamer Atmung verbindet fayo® Körper, Geist und Seele. So lernst du, Spannungen frühzeitig zu lösen und dich in deinem Körper wieder wohlzufühlen.



Fazit

Der Schmerzsee ist ein anschauliches Bild für das, was in uns passiert, wenn Belastung auf Entlastung trifft. Wir können nicht verhindern, dass Tropfen hineinfließen – aber wir können dafür sorgen, dass sie wieder abfließen. Mit Bewegung, Bewusstsein und Selbstfürsorge bleibt der Pegel im Gleichgewicht – und wir bleiben schmerzfrei, lebendig und im Fluss des Lebens.

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