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Stille Entzündungen: Die unsichtbare Gefahr für unsere Gesundheit

  • Autorenbild: Hildegard Frühwirth
    Hildegard Frühwirth
  • vor 5 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Stille Entzündungen, auch als low-grade inflammation bekannt, sind chronische, unterschwellige Entzündungen, die oft unbemerkt bleiben. Sie belasten den Körper über lange Zeit und können Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, Gelenkerkrankungen, Hautprobleme oder sogar Depressionen begünstigen.


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Was sind stille Entzündungen eigentlich?

Im Gegensatz zu akuten Entzündungen, die der Körper bewusst einsetzt (z. B. nach einer Verletzung mit Rötung, Schwellung und Schmerz), verlaufen stille Entzündungen chronisch und unterschwellig. Das Immunsystem befindet sich in einem dauerhaften Alarmzustand. Dadurch werden Abwehrzellen und entzündungsfördernde Botenstoffe ständig ausgeschüttet – was langfristig zu Gewebeschäden und Funktionsstörungen führen kann.


Was fördert stille Entzündungen?

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle. Bestimmte Lebensmittel und Inhaltsstoffe können die Entzündungsneigung erhöhen.


  • Zucker & hochglykämische Kohlenhydrate (z. B. Weißmehlprodukte, geschälter Reis): erhöhen den Blutzuckerspiegel und fördern entzündungsfördernde Zytokine.

  • Transfette: verursachen oxidativen Stress und schädigen Zellmembranen.

  • Omega-6-Überschuss: wirkt entzündungsfördernd, wenn zu wenig Omega-3 aufgenommen wird.

  • Zusatzstoffe: können die Darmbarriere schwächen und Entzündungen auslösen.

  • Übermäßiger Fleischkonsum: insbesondere verarbeitetes Fleisch enthält entzündungsfördernde Stoffe.


Doch nicht nur die Ernährung ist entscheidend


  • Chronischer Stress hält den Cortisolspiegel hoch und schwächt das Immunsystem.

  • Schlafmangel hemmt die Regeneration und verstärkt stille Entzündungen.

  • Bewegungsmangel bremst Stoffwechselprozesse und verschlechtert die Immunregulation.

  • Umweltgifte wie Feinstaub, Rauchen oder Alkohol belasten den Organismus zusätzlich.


Was sind die Symptome stiller Entzündungen?

Stille Entzündungen verursachen keine offensichtlichen Symptome wie akute Entzündungen. Sie bleiben oft lange unbemerkt, können den Körper aber über Monate und Jahre schleichend krank machen. Mögliche Anzeichen sind:


  • Chronische Müdigkeit und Energielosigkeit

  • Konzentrationsprobleme („Brain Fog“)

  • Häufige Infekte

  • Gelenk- oder Muskelschmerzen ohne klare Ursache

  • Hautprobleme (Akne, Ekzeme, Neurodermitis)

  • Verdauungsbeschwerden


Antientzündliche Ernährung: So unterstützt du deinen Körper

Eine Ernährung mit frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln kann stille Entzündungen reduzieren und das Immunsystem entlasten. Besonders wertvoll sind:


  • Gemüse & Obst: reich an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen.

  • Nüsse & Samen: liefern gesunde Fette und Spurenelemente wie Zink und Magnesium.

  • Pflanzliche Öle: Leinöl und Olivenöl enthalten entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren.

  • Kräuter & Gewürze: Kurkuma, Ingwer und Zimt wirken stark entzündungshemmend.

  • Ausreichend Flüssigkeit: stilles Wasser und ungesüßter Kräutertee unterstützen Entgiftungsprozesse.


So gestaltest du deine Ernährung antientzündlich


  1. Reizstoffe vermeiden

    • reduziere Zucker, Weißmehlprodukte, Transfette und Zusatzstoffe

    • meide stark verarbeitetes Fleisch und Fertigprodukte

  2. Darm und Immunsystem entlasten

    • setze auf ballaststoffreiche Lebensmittel wie Gemüse, Obst und Pseudogetreide (z. B. Buchweizen)

    • bevorzuge unverarbeitete, frische Zutaten

  3. Zellschutz und Regeneration stärken

    • integriere entzündungshemmende Lebensmittel wie Beeren, grünes Blattgemüse, Nüsse und Samen

    • nutze pflanzliche Öle und entzündungshemmende Gewürze

  4. Ausreichend trinken

    • stillem Wasser und Kräutertees den Vorzug geben

    • ungesüßte Kräutertee oder Grüntee


Fasten gegen stille Entzündungen

Neben Ernährung und Lebensstil kann auch Fasten eine wirkungsvolle Strategie sein, um den Körper zu entlasten und stille Entzündungen zu reduzieren.


  • Basenfasten: Durch eine rein basische Ernährung für eine bestimmte Zeit (Gemüse, Obst, Kräuter, Samen) wird der Organismus von säurebildenden Lebensmitteln entlastet. Das kann überschüssige Stoffwechselprodukte abbauen, die Darmflora stabilisieren und das Immunsystem beruhigen. Viele berichten schon nach wenigen Tagen über mehr Energie und eine spürbare Reduktion von Beschwerden wie Hautproblemen oder Gelenksteifigkeit.

  • Heilfasten: Beim zeitlich begrenzten Verzicht auf feste Nahrung kommt der Körper in einen Zustand der Autophagie – beschädigte Zellen und entzündungsfördernde Ablagerungen werden abgebaut. Dadurch sinkt die Ausschüttung entzündungsfördernder Zytokine, und die Selbstheilungskräfte werden aktiviert. Studien zeigen, dass Heilfasten Marker für stille Entzündungen deutlich senken kann.


Fasten wirkt also wie ein „Reset“ für den Körper: Es senkt Belastungen, stärkt die körpereigene Regulation und verschafft dem Immunsystem Ruhephasen.


Entzündungshemmende Lebensweise – mehr als Ernährung

Neben dem Essen kannst du auch mit deinem Lebensstil aktiv gegen stille Entzündungen vorgehen.


  • Regelmäßige Bewegung wie Spaziergänge, Ausdauersport oder sanftes Krafttraining wirkt entzündungshemmend.

  • Stress abbauen durch Meditation, Atemübungen, Yoga, Fayo oder progressive Muskelrelaxation.

  • Ausreichend Schlaf (7–8 Stunden) unterstützt die Regeneration.

  • Natürliche Lebensweise: Zeit an der frischen Luft, Sonnenlicht und bewusste Pausen entlasten das Immunsystem.

  • Periodisches Fasten: Ob tägliches Intervallfasten oder 1–2 Fastenkuren pro Jahr (z. B. Heilfasten oder Basenfasten) – regelmäßige Fastenphasen geben dem Körper die Chance, in die Regeneration zu gehen, entzündungsfördernde Stoffwechselprodukte abzubauen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.


Fazit


Stille Entzündungen verlaufen unbemerkt, können aber schwere Folgen für die Gesundheit haben. Mit einer bewussten Ernährung, einem ausgewogenen Lebensstil und gezielten Fastenphasen kannst du dein Immunsystem stärken, Entzündungen reduzieren und langfristig für mehr Wohlbefinden sorgen.

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